Kinder benötigen keine große Ausstattung auf ihrem ersten Mobiltelefon. Die vielen Funktionen verwirren sie eher. Vielmehr sollte dem Alter entsprechend gewählt werden. Ein Achtjähriger braucht wahrscheinlich kein Smartphone der oberen Mittelklasse. Ein robustes Handy mit großem Display wird sicherlich genügen. Wenn das Gerät dann auch noch eine kindgerechte Farbe hat, ist die Freude um so größer. Die Wahl des passenden Mobiltelefons ist vom Alter, aber auch von der Reife des Kindes abhängig. Unsere Empfehlung ist nach den folgenden drei Altersklassen gestaffelt.
So manches Kleinkind telefoniert „zum Spaß“ vielleicht schon mit einem Spielzeughandy. Mein Sohn hat erstmals mit zwei Jahren seine ersten Gespräche mit meinem Taschenrechner geführt. Ab dem Schulalter kann die erste Entscheidung für ein kindgerechtes Handy getroffen werden, wenn dazu aus Sicht der Eltern eine Notwendigkeit besteht. Bei der Wahl des Einstiegshandys eignen sich gut sogenannte Einfachhandys in der Preisklasse 20 bis 40 Euro, oft ist auch ein abgelegtes Handy der Eltern ausreichend.
In dieser Altersklasse fällt heute ein Handy schon in die Gruppe Statussymbol. Das abgelegte Handy der Eltern sollte dann kein zehn Jahre altes Gebrauchthandy mehr sein. Je nach Budget der Eltern oder Großeltern ist der Kauf eines Einsteiger-Smartphone in der Preisklasse 100 bis 200 Euro ratsam.
Bei dem einen Sprössling folgt der Wunsch bereits mit 12 Jahren, bei anderen erst mit 14 Jahren. Spätestens dann werden klare Wünsche an die Funktionen des eigenen Handys geäußert. Eltern haben es dann schwer, eigene Vorstellungen durchzusetzen. Aber auch hier sollten Eltern ein Taschengeld-Budget vorgeben, wie viel das neue Smartphone kosten darf. Vielleicht helfen Oma und Opa oder das eigene Sparbuch etwas aus. Aber Kinder müssen wissen, was das Gerät in der Anschaffung kostet und zum Beispiel wie viele Zeitungen dafür ausgetragen werden müssen.
Fällt die Wahl auf ein Smartphone mit Internetzugang, sollte die zeitliche Nutzung und der Aufruf bestimmter Webseiten durch die Eltern gesteuert werden. Dafür kann eine Smartphone Kindersicherung verwendet werden, die als App installiert wird.
In allen Altersklassen sollte mit dem Kind im Vorfeld ein klärendes Gespräch geführt werden. Dabei sollte sich auch die Frage „Was wäre wenn?“ stellen. Zum Beispiel, wenn das Mobiltelefon verloren geht, wenn andere Kinder das Mobiltelefon „abziehen“, wenn das Gerät durch Sturz oder unsachgemäßen Umgang kaputtgeht. Dieses sind wichtige Argumente, um in solchen Gesprächen mit dem eigenen Kind zu verdeutlichen, dass die Wahl eines hochpreisigen Smartphones nicht sinnvoll ist, oder zumindest nichts in der Schule oder auf dem Spielplatz verloren hat. Grundsätzlich sollten Eltern feste Regeln für Kinder aufstellen, die den Funktionsumfang und die zeitliche Nutzung des Handys bestimmen.
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